
Ein Bandscheibenvorfall kann höllische Schmerzen verursachen und viele Menschen fürchten, dass nur eine Operation hilft. Doch stimmt das wirklich? Tatsächlich gibt es viele Fälle, in denen eine OP vermieden werden kann – mit gezielter Physiotherapie und den richtigen Maßnahmen. In diesem Artikel erfährst du, wann eine Operation notwendig ist und welche Alternativen es gibt.
Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall?
Unsere Bandscheiben bestehen aus einem äußeren Faserring und einem gallertartigen Kern. Durch Fehlbelastungen oder Verschleiß kann der äußere Ring einreißen, sodass der innere Kern nach außen tritt – das ist ein Bandscheibenvorfall. Je nachdem, ob dabei Nerven gedrückt werden, können Schmerzen, Taubheitsgefühle oder sogar Lähmungen auftreten.
Typische Symptome eines Bandscheibenvorfalls:
Wann ist eine OP wirklich notwendig?
Viele denken, dass ein Bandscheibenvorfall sofort operiert werden muss. Doch laut aktuellen Studien (z. B. der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie) sind etwa 90 % der Fälle konservativ behandelbar. Eine OP wird nur in bestimmten Situationen empfohlen:
Absolute OP-Indikationen:
✅ Starke Lähmungen, die sich schnell verschlechtern
✅ Probleme mit Blase oder Darm (Cauda-Equina-Syndrom – ein Notfall!)
✅ Anhaltende, unerträgliche Schmerzen trotz monatelanger Therapie
Konservative Behandlung: Die bessere Wahl?
In den meisten Fällen hilft eine Kombination aus Physiotherapie, Schmerztherapie und gezieltem Muskelaufbau, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen.
Wichtige konservative Maßnahmen:
🟢 Physiotherapie: Gezielte Übungen stabilisieren die Wirbelsäule und entlasten die Bandscheiben.
🟢 Manuelle Therapie: Durch sanfte Mobilisationstechniken können Blockaden gelöst werden.
🟢 Schmerztherapie: Medikamente oder Spritzen (z. B. Kortison) können akute Schmerzen lindern.
🟢 Bewegung statt Schonung: Sanfte Aktivität ist besser als Bettruhe – das beschleunigt die Heilung!
Die Rolle der Physiotherapie
Eine gut abgestimmte Physiotherapie kann entscheidend dazu beitragen, eine OP zu vermeiden. Folgende Aspekte sind besonders wichtig:
1. Stabilisation der Rumpfmuskulatur
Ein starker Core schützt die Wirbelsäule vor Überlastung. Besonders hilfreich sind:
2. Verbesserung der Beweglichkeit
Sanfte Mobilisationstechniken und Dehnübungen sorgen dafür, dass Verspannungen gelöst werden:
3. Ergonomie im Alltag
Viele Bandscheibenvorfälle entstehen durch falsche Haltung und Bewegungsmuster. Hier hilft eine gezielte Beratung:
Fazit: Muss es wirklich eine OP sein?
Nein, in den meisten Fällen nicht! Eine Operation ist nur in seltenen Fällen zwingend erforderlich. Viel häufiger können gezielte Physiotherapie, Bewegung und Schmerzmanagement helfen, die Beschwerden zu lindern. Wer frühzeitig auf seine Rückengesundheit achtet, kann das Risiko für einen Bandscheibenvorfall sogar deutlich reduzieren.
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